Dienstag, 11. September 2007

Mineralien, Edelsteine, Malachit, Eisen, Rauchquarz, Citrin, Aventurin, Topas, Smaragd, Grafit, Eklogit, Hauerit….




Malachit

Chemische Bezeichnung: Cu2CO3(OH)2

Farbe: smaragdgrün bis dunkelgrün

Strichfarbe: blaßgrün

Besondere Merkmale:

Malachit erscheint in erdig, derben Massen und ist nicht allzu hart, eher spröde und zeigt einen splittrigen Bruch. Auf Salzsäure reagiert das Mineral mit dem für die Carbonate typischen Aufschäumen. Die typische grüne Farbe des Malachit lässt sich auf den hohen Kupfergehalt des Minerals zurückführen. Es ist ein häufiges Kupfersekundärmineral. Auftreten und Verbreitung ähnlich wie Azurit.

Entstehung:
Malachit entsteht sekundär in der Oxidationszone von Kupfer führenden Lagerstätten, wobei das Mineral aus Lösungen ausgefällt wird, die reich an Calciumcarbonat und Kupferionen sind.

Vorkommen:
In der Antike wurde Malachit in Lagerstätten im Ural und in Ägypten abgebaut. Bereits 3000 v. C. wurde Malchit verwendet. Die alten Ägypter, Griechen und Römer stellten aus Malachit ua. Lidschatten und Heilmittel her.

Bedeutende Vorkommen sind heutzutage in Australien, Zaire, Sibirien, Namibia, Simbabwe, Arizona (USA), Chile, Frankreich und nicht zu letzt auch in Deutschland, wo vor allem Dillenburg (Hessen), Lauterberg (Harz), Kamsdorf (Thüringen) und Merchernich (Eifel) hervorzuheben sind.

Verwendung:
Seit antiker Zeit wird Malachit auf Grund seiner ansprechenden Optik, sowie seiner bisweilen tiefgrünen Farbe zur Herstellung von Ziergegenständen verwendet, aber auch als Schmuckstein ist Malachit von großer Bedeutung.

Eisen

Chemische Bezeichung: Fe

Farbe: stahlgrau

Besondere Merkmale:

Mit Hilfe von Magneten ist Eisen leicht als solches zu identifizieren. Des weiteren ist zu verzeichnen, dass Eisen in Säuren gut löslich und an feuchter Luft rasch oxidiert (umgangssprachlich: rosten).

Entstehung:
Nur sehr selten ist Eisen in gediegener Form in der Natur anzutreffen, es kann durch eine Art natürlichen Hochofenprozess entstehen, bei dem das Eisenoxid basischer Magmen beim Durchtritt durch Kohlenflöze zu gediegenem Eisen reduziert wird. Etwas häufiger ist Eisen meteoritischen Ursprungs, in diesem Fall tritt es stets in Legierungen mit Nickel und Kobalt (in wechselnden Anteilen ) auf. Beträgt der Eisenanteil mehr als 93 % so bezeichnet man es als Kamacit.

Vorkommen und Verwendung:
Unter den Funden in Deutschland sind vor allem jene von Bühl bei Kassel in Hessen zu nennen. Das bekannteste Vorkommen von gediegenem Eisen liegt aber auf der Insel Disko (Grönland). Gediegenes Eisen ist wirtschaftlich nicht von Bedeutung.



Rauchquarz

Farbe: rauchgrau bis braun

Rauchquarz ist eine der häufigsten auftretenden fremdfarbigen Quarzvarietäten,. Oft schließen sich eine ganze Reihe von Kristallindividuen oder - Zwillingen zu Gruppen zusammen, deren Größe von Mikrokristallen bis hin zu Exemplaren von mehreren Metern Länge reichen kann. Die Färbung der (ursprünglich farblosen) Kristalle ist auf die Einwirkung von radioaktiver Strahlung zurückzuführen.

Durch Erhitzen auf 300 bis 400°C verlieren Rauchquarzkristalle häufig ihre charakteristische Färbung, sie können dann jedoch bisweilen auch einen gelben Farbton annehmen. Rauchquarz kann gelegentlich im Inneren Hohlräume mit flüssigen Einschlüssen aufweisen, er kann aber auch Rutilnadeln oder rote Granatkriställchen enthalten.

Vorkommen:
Riesige Exemplare wurden am Tiesengletscher im Schweizer Kanton Uri gefunden, dort auch in Österreich - und zwar in den Hohen Tauern - werden immer wieder prächtige Rauchquarzkristalle entdeckt. Die bedeutendsten Vorkommen von Rauchquarz befinden sich jedoch in Brasilien, auf Madagaskar und in Sri Lanka.

Verwendung:
Besonders schöne Exemplare sind als Schmucksteine sehr gefragt.

Citrin

Farbe: zitronengelb bis orange

Feinste Einlagerungen von Eisenhydroxid in den Kristallen führen zu der zitronengelben bis orangegelben Färbung.

Begleitmineralien:
Citrine finden sich vor allem in siliziumreichen Pegmatiten, wo sie nicht selten gemeinsam mit Turmalin, Beryll und Glimmer anzutreffen sind.

Vorkommen:
Die reinsten und größten Kristalle stammen aus Campo Belo und Sete Lagos (Minas Gerais, Brasilien), daneben kommt Citrin noch in einer Reihe weiterer brasilianischer Lagerstätten vor. Prächtige Exemplare wurden auch im Ural, sowie auf Madagaskar gefunden. Weitere Fundorte an denen jedoch kaum Exemplare von Schmucksteinqualität gewonnen werden, sind Pikes Peak (Colorado, USA), Bourg d’ Oisans (Delfinato, Frankreich) sowie verschiedene Stätten in der Gegend von Salamanca (Spanien).

Verwendung:
Citrin ist vor allem durch seine Bedeutung als Schmuckstein bekannt.

Aventurin

Farbe: grün

Diese Quarzvarietät tritt nie in gut ausgebildeten Kristallen auf, stets zeigt es sich in Form körniger Massen von farblosem Quarz der unregelmäßig verteilte Einschlüsse von Glimmerschüppchen enthält. Die Lichtreflexionen, die durch diese Einschlüsse verursacht werden, sorgen für das typische grünliche Schillern des Aventurins.

Vorkommen:
Die größten Aventurinvorkommen liegen in Indien und Ägypten, wo in früheren Zeiten größere Mengen abgebaut wurden. Beachtliche Lagerstätten liegen außerdem in Russland, Brasilien, Chile und Spanien. Darüber hinaus ist Aventurin auch in Österreich (Steiermark) zu finden.

Entstehung:
Aventurin stellt kein Mineral im eigentlichen Sinne dar, sondern eher ein aus Quarzkörnern und Glimmerschüppchen gebildetes Aggregat.

Topas

Chemische Bezeichnung: AL2F2SiO4

Farbe: farblos oder verschiedene Farben

Begleitmineralien: Mikrolin, Quarz, Albit, Beryll, Bixbyit

Der besonders harte Topas , härter als Quarze, ist ein beliebter Edelstein und Leitmaterial für pneumatische Bildungen. Außerdem ist Topas relativ schwer, spröde und parallel zur Basis ausgezeichnet spaltbar. In der Natur ist das Mineral in Form gut ausgebildeter klarer Kristalle mit Glasglanz anzutreffen, die von kurzprismatischer Gestalt sind und vertikale Streifung aufweisen. Farbvariationen des Minerals sind auf das Vorhandensein geringer Mengen von Eisen- bzw. von Chromoxiden zurückzuführen.

Besondere Merkmale:

Topas wird - mit Ausnahme der Schwefelsäure - von Säuren nicht angegriffen und ist nur sehr schwer schmelzbar . Durch Einwirkung von Sonnenlicht bzw. Wärme verlieren manche Topase ihre Farbe, während andere durch Hitzeeinwirkung eine Vertiefung des rötlich braunen Farbtons erkennen lassen. Topas ist der einzige Edelstein, mit dem gleichen spezifischen Gewicht wie Diamant.

Vorkommen:

Die bedeutendsten Topasvorkommen liegen in Brasilien, insbesondere im Bundesstaat Minas Gerais sowie in den Gebieten von Teofilo Otoni und Serro, weiters in Sri Lanka, Pakistan, im Ural, in Mexiko, auf Madagaskar und in Nigeria. In Deutschland wurden schöne Topaskristalle am Schneckenstein bei Auerbach in Sachsen gefunden.

Entstehung:
Topas bildet sich durch pneumalolytische Vorgänge im Zusammenhang mit der Erstarrung saurer Tiefengesteine, sodass das Mineral vor allem in Graniten bzw. Granitpegmatiten zu finden ist.

Smaragd

Chemische Bezeichnung: Al2Be3(Si6O18)

Farbe: hellgrün, smaragdgrün, grün

Der Smaragd gehört in die Gruppe der Berylle. Die sechseckigen prismatischen Kristalle dieses Minerals sind von kurz- bis langsäuliger Gestalt . Der Smaragd zeigt Glasglanz sowie einen gewissen Pleochroismus , auf Grund dessen sich in verschiedenen Richtungen Gelb- bzw. Blautöne erkennen lassen, die sich dem alles überstrahlenden Grün einfügen. Smaragd ist ebenfalls ein typisch pegmatitisches Mineral,

Vorkommen:
Wichtige Lagerstätten des Smaragd befinden sich in Kolumbien, Brasilien, Indien, Australien, Pakistan und Russland liegen. Smaragd ist aber auch in Europa zu finden und zwar im Habachtal in Österreich.

Verwendung:
Smaragd wird vor allem als Edelstein verwendet und mit einem achteckigem Treppenschlif versehen.

Grafit


Chemische Bezeichnung: C

Farbe: dunkelgrau bis eisenschwarz

Begleitmineralien: Pyrrohtin, Calcit, Nontronit, Plogrophit

Grafit ist ein weiches, biegsames Mineral mit guter Spaltbarkeit und besteht ebenso wie der Diamant aus reinem Kohlenstoff. Es hat einen sehr hohen Schmelpunkt von 3700 °C. Gut ausgebildete Grafitkristalle sind nur sehr selten anzutreffen, zumeist kommt dieses Mineral in schuppig blättrigen bis dichten Aggregaten von grauschwarzer Farbe vor, die ausgezeichnet spaltbar sind, diese Eigenschaft ist durch die typische Kristallstruktur des Minerals begründet, dessen Atome in Netzebenen angeordnet sind, welche ihrerseits in Schichten übereinander gelagert sind. Die Spaltbarkeit wird dadurch begünstigt, dass die Bindungskräfte innerhalb einer Schicht weitaus stärker sind als zwischen den einzelnen Schichten.

Besondere Merkmale:

Charakteristisch sind die dunkelgraue bis schwarze Farbe des Minerals, seine Weichheit und seine außerordentlich gute Spaltbarkeit. Typisch für den Grafit ist auch die Eigenheit, auf Papier eine deutliche Strichspur zu hinterlassen, worauf auch der Name des Minerals anspielt, der sich vom griechischen graphein ( schreiben) herleitet.

Vorkommen:
Wirtschaftlich bedeutende Vorkommen befinden sich in Sri Lanka, auf Madagaskar, in Russland, den USA, Kanada, Mexiko und Südkorea, in Deutschland sind vor allem die Lagerstätten im Bayerischen Wald zu nennen. Prächtige Kristalle stammen aus Sterling Hill, New Jersy (USA). Außerdem sind Vorkommen in Zimbabwe (Afrika) und Pargas (Finnland) zu verzeichnen.

Entstehung:
Grafit geht hauptsächlich aus einer bestimmten Form der Gesteinsmetamorphose hervor - er bildet sich als Endprodukt der Umwandlung organischer Substanzen im Zuge der so genannten Inkohlung. Daneben ist aber auch die magmatische Entstehungsweise des Minerals zu nennen., da Grafit auch in Pegmatiten und hydrothermalen Gängen anzutreffen ist.

Verwendung:
In der Industrie wird Grafit vor allem zu Herstellung von Schmelztiegeln, Bleistiftminen, sowie von Schmier- und Poliermitteln genutzt. Des weiteren wird es in der Reaktortechnik eingesetzt.

Eklogit

Chemische Bezeichnung: -

Farbe: grünlich-rot

Der Name Eklogit stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie “Auswahl”.

Vorkommen:
Eklogit findet sich in Deutschland vor allem im Schwarzwald und Fichtelgebirge. Des weiteren befinden sich Fundorte in Norwegen und in Österreich.

Hauerit

Chemische Bezeichnung: MnS2

Farbe: bräunlich

Besondere Merkmale:
Hauerit ist ein seltenes Mineral und ist in Salzsäure löslich.

Vorkommen:
Haueritkristalle wurden ua. in Sizilien (Italien) und in Texas (USA) gefunden.

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